Woran glaubst Du ?
Liebe Leserin und lieber Leser

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Liebe Leserin und lieber Leser
„Woran glaubst du?“ Diese Frage wird in unserer Gesellschaft immer weniger gestellt. Und dennoch verbindet der Glaube an Gott
uns in unserer Gemeinde. Wie jede und jeder diesen Glauben sieht, empfindet und lebt, das interessiert uns in dieser Ausgabe. Wir haben viele Menschen um uns herum gefragt – und genauso viel verschiedene Perspektiven bekommen. In der Vorrede zum Römerbrief schreibt Martin Luther: „Glaube ist eine lebendige, verwegene Zuversicht auf Gottes Gnade. Und solche Zuversicht macht fröhlich, mutig und voll Lust zu Gott und allen Geschöpfen.“ In Zeiten, in denen viele gesellschaftliche Vereinbarungen, geschichtliche Erfahrungen und politische Bündnisse sich aufzulösen scheinen, ist der Glaube häufig eine Kraftquelle, aus der wir schöpfen können. In der Nächstenliebe liegt ein unverrückbarer Maßstab, wie wir andere Menschen respektieren und schützen sollen. In Gottes steter Begleitung liegt Hilfe und Trost, wenn wir uns allein fühlen und an uns zweifeln. In der Liebe Gottes können wir Mut tanken, um gegen Unmenschlichkeit und Egoismus anzukämpfen. Diese Liebe kann uns aber auch heiter und hell machen, denn wir wissen uns in guten Händen.
„Woran glaubst du?“ ist aber auch eine Frage, die wir unseren Glaubensgeschwistern aus den anderen abrahamitischen Religionen wie dem Judentum und dem Islam stellen. Wenn wir einander zuhören, sind wir nicht so anfällig für Vorurteile gegeneinander. Auch andere Glaubensgemeinschaften wie zum Beispiel der Hinduismus werden in unserer Gesellschaft gelebt. Einander die Frage zu stellen: „Woran glaubst du?“ öffnet Türen und Herzen, denn im Glauben wachsen wir alle über uns hinausmmer wieder nahmen und nehmen auch heute Machthaber, Gewalttäter und Kriegstreiber Religionen als Vorwand, um Frauen und Andersgläubige zu unterdrücken, um innerhalb von Glaubensgemeinschaften Regeln aufzustellen, die andere Menschen ausschließen oder verletzen. Wenn wir uns mit unserem Glauben befassen, können wir unsere Augen vor solch missbräuchlichen Akten nicht verschließen. Unser Glaube kann die Welt zum Besseren wenden, wenn wir Gottes Wort hören und in der Welt umsetzen – lebendig, mutig, zuversichtlich und in Liebe zu allen Geschöpfen. Im Glauben leben zu können, das ist ein Geschenk von Gott.„Alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt.“ (Markus 9,23) Wir hoffen, die vielen Antworten und Perspektiven in diesem Heft bereichern Ihren Alltag.
Ihre Redaktion